Kurfürstentum Köln

 

Karte des Kurfürstentums Köln

Kölner Kirchenprovinz (zwischen Xanten, Soest, Köln mit den Suffraganbistümern: Utrecht, Lüttich, Münster, Minden, Osnabrück)

Erzbistum Köln: Rheinisches Erzstift (Kempen - Bonn - Köln), Vest Recklinghausen, Herzogtum Westfalen

 

1151: Rheinische Herzogsgewalt (Dukat): Wahrung von Recht und Frieden, oberster Richter im Landesfriedensgericht

 

1169-91: Planmäßige Erwerbspolitik; Phillipp von Heinsberg: Ausbau des Lehnswesens, Öffnungsrecht an Burgen

 

1180: Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen: Dukat für Westfalen und Engern

 

1216-25. : Engelbert von Berg wird Administrator in Berg und schafft so eine Landbrücke zwischen dem Erzstift und Westfalen und Vest Recklinghausen

   

Ermordung Engelbert von Berg

1225: Ermordung Engelbert von Bergs durch Adelsopposition unter Friedrich von Isenburg, die sich durch seine Territorialpolitik geschädigt sahen.

 

1246: Konrad von Hochstaden bringt seine Eifelbesitzungen (Nürburg, Ahrweiler, Altenahr, Hardt) an das Erzstift

 

1288: Schlacht bei Worringen: Kölner Erzbischof gegen Herzog von Brabant, der sich mit den Feinden des Erzbischof verbündet hatte (Jülich, Berg, Kleve, Stadt Köln, Holland). Der Erzbischof verliert und so ist das Vorherrschaftsstreben der Kölner Erzbischof erst mal gestoppt; Graf von Berg erhält Stadterhebung Düsseldorfs und Rheinhafen

 

1444-49: Soester Fehde von Erzbischof Dietrich von Moers gegen Herzog von Kleve-Mark, der vom Herzog von Burgund unterstützt wird. Der Erzbischof verliert und muss Xanten und Soest abgeben; es scheitern außerdem seine Versuche seinen Bruder zum Bischof von Münster zu machen und Administrator von Paderborn zu werden

 

Orte: Liedberg, Hülchrath, Oedt, Linn, Uerdingen, Bonn, Godesberg, Brühl, Kempen, Rheinberg, Altenahr, Ahrweiler, Nürburg, Hardt, Linz, Köln, Andernach, Zons, Fürth, Zülpich

 

 

Herzogtum Jülich

 

Besonderheit: viele Vogteien

 

1207: das älteste Grafenhaus stirbt aus; sein Besitz geht an Wilhelm von Heimbach

 

1356: Heirat von Wilhelm II. (Hauptlinie) mit Maria von Geldern

          1371-1423: Vereinigung von Geldern mit Jülich

          Heirat von Gerhard (Nebenlinie) mit Magarete von Ravensberg und Berg

          1348 Ravensberg und Berg vereint

Reitersiegel Wilhelms von Jülich (1328-1361)

1423: Vereinigung von Jülich – Berg - Ravensberg unter der Jülicher Nebenlinie

           In Geldern setzt sich Arnold von Egmond durch

 

Reitersiegel von Wilhelm dem Reichen

1473: Burgunderherzog Karl der Kühne die Jülicher Ansprüche auf Geldern. Mit diesem Geld kaufen die Herzöge von Jülich – Berg: Das Heinsberger Land (Wassenberg, Geilenkirchen, Millen) und Amt Löwenburg (rechtsrheinisch)

 

Orte: Düren, Münstereifel, Sinzig, Gladbach, Brüggen, Euskirchen, Monschau, Schönforst bei Aachen, Boslar, Born, Sittard a. d. Maas, Randerath, Aldenhoven, Wassenberg, Geilenkirchen, Millen, Amt Löwenburg

 

 

Herzogtum Berg

 

 1133: Stammburg Altenberg wird zum Kloster; Hauptlinie zieht in die Burg „Burg an der Wupper“ und Nebenlinie Altena in die Burg Altena

 

1160: Erbteilung: Eberhard I. von Altena bekommt die westfälischen Gebiete, die bald aufgeteilt werden an Mark (bei Hamm an der Lippe) und Isenburg. Das bergische Grafenhaus in Burg an der Wupper erhält den übrigen Besitz

 

1175: Altena geteilt in Isenburg und Mark

 

1225: Friedrich von Isenburg ermordet Engelbert von Berg; das bergische Grafenhaus ist im Mannesstamm erloschen . Der Besitz des Isenburgers geht an Mark. Berg geht an Heinrich von Limburg, dann an seinen Sohn Adolf IV. Graf von Berg

Friedrich von Isenburg ermordet Engelbert von Berg

14. Jh.: Limburg stirbt aus

 

1348: Berg an die Jülicher Nebenlinie

 

1423: Vereinigung von Berg – Ravensberg – Jülich

 

 

Herzogtum Kleve

 

1368: Erlöschen des klevischen Grafenhauses, Kleve an das Haus Mark

 

1496: Erbunion zwischen Kleve – Mark und Jülich – Berg

 

1510: Heirat der Kinder Johann und Maria

 

1521: Jülich – Berg- Ravensberg – Kleve – Mark in einer Hand ( Johann III.)

   

Herzogtum Geldern

 

1120: Erwerb der Grafschaft Zutphen

 

1371-1423: Geldern mit Jülich vereint

 

1423: In Geldern setzt sich Arnold von Egmond durch

 

1472: Arnold von Egmond verpfändet Geldern an den Herzog von Burgund Karl den Kühnen, der 1473 die jülicher Ansprüche auf Geldern aufkauft

 

1477: Geldern als burgundisches Erbe an das Haus Habsburg (Heirat Maximillian I. – Maria von Burgund)

   

Gelderischer Erbfolgekrieg (1538-43)

 

1492: Geldern befreit sich mit Hilfe des französischen Königs aus der habsburgischen Herrschaft

 

1537: Der kinderlose Karl von Egmond verspricht dem französischen König Geldern nach seinem Tod

 

1538: Die gelderischen Stände sind dagegen; sie wollen weder zu Habsburg, noch zu Frankreich gehören, Vertrag mit Johann III. von Jülich – Kleve – Berg – Ravensberg, wonach Geldern an den Jungherzog Wilhelm gehen soll

 

1538: Tod Karls von Egmond; Wilhelm der Reiche vereinigt Geldern mit Jülich – Kleve – Berg – Ravensberg; Diplomatie zur Sicherung seiner Herrschaft: Heirat mit der Nichte des französischen König; verheiratet seine Schwester Anna von Kleve mit dem englischen König Heinrich VIII. und nähert sich dem Protestantismus an, um beim Schmalkaldischen Bund (Zusammenschluss der protestantischen Stände) Rückhalt zu gewinnen.

Seine Politik scheitert: Karl V. isoliert ihn von England und Frankreich; wegen der katholischen Stände Gelderns kann er nicht zum Protestantismus übertreten und verliert so die Rückendeckung des Schmalkaldischen Bundes

 

1543: Friede von Venlo: Wilhelm muss auf Geldern und Zutphen verzichten, sein Bündnis mit Frankreich und die Heirat lösen, alle kirchlichen Neuerungen rückgängig machen und Allianz- und Schutzverträge mit dem Kaiser schließen. Wilhelm heiratet die Nichte Karls V. Maria von Österreich (Anbindung an das Haus Habsburg)

Der Friede von Venlo beendet die Großmachtträume der klevischen Herzöge und die Aussicht, den gesamten Niederrhein für den Protestantismus zu gewinnen

   

1607: Klevische Herzöge sterben aus

Westfälischer Friede

1609 - 1666: Jülich-klevischer Erbfolgestreit zwischen den Pfalz-Neuburgern, den Brandenburgern und dem Kaiser

 

1666: Hauptvergleich zu Kleve: Pfalz-Neuburg erhält Jülich, Berg und Ravensstein an der Maas (ab 1670) und Brandenburg erhält Kleve, Mark und Ravensberg

 

1685: Unter Philipp Wilhelm Jülich-Berg mit Kurpfalz zu einem lockeren Territorialverband zusammengeschlossen

 

1688 - 1697: Pfälzischer Erbfolgekrieg nach Okkupation durch Frankreich

 

1697 Nach Vertreibung der Franzosen vom Niederrhein, aus dem Moselraum und aus der Pfalz erster Verlustfrieden Ludwigs XIV zu Rijswijk

 

1700-1713 Als Folge des spanischen Erbfolgekrieges erhält Preußen die Grafschaften Lingen und Moers

 

1777 Nach Erlöschen der pfälzischen Linie übernimmt das Haus Wittelsbach die Herrschaft am Niederrhein

 

1794 Besetzung der linken und rechten Rheinseite durch französische Truppen

 

1798-1814 Einrichtung der Departements Roer, Rhein-Mosel, Saar und Donnersberg durch die Franzosen

Napoleon I.

1801 Friede von Lunéville: Eingliederung der linksrheinische Gebiete in den französischen Staat

 

1806 Ende des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" nach Gründung des Rheinbundes

 

ab 1806 Großherzogtum Berg

Joachim Murat Großherzog von Berg

ab 1807 Königreich Westphalen 

Jérome Bonaparte König von Westphalen

1813 Einrichtung der Generalgouvernements Mittelrhein, Niederrhein, Berg, Weser und Rhein nach der Völkerschlacht von Leipzig (18.10.1813)

 

1814 Zusammenlegung der Generalgouvernements Nieder- und Mittelrhein

 

1815 Wiener Kongress: Preußen erwirbt die Herzogtümer Kleve, Geldern und Berg, das Fürstentum Moers, die Grafschaften Essen und Minden und das Großherzogtum Niederrhein, nun werden die Generalgouvernements aufgelöst

Wiener Kongress 1815

1816 Errichtung der Provinzen Niederrhein, Jülich-Kleve-Berg und Westfalen

 

1822 Personalunion des Oberpräsidenten der Provinz Großherzogtum Niederrhein mit der Provinz Jülich-Kleve-Berg; Entwicklung zur Provinz Rheinland

 

ab 1822 Provinz Rheinland (ab 1830 auch Rheinprovinz genannt) und Provinz Westfalen

 

1946 Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen mit den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Münster, Arnsberg, Detmold und Aachen

Nordrhein-Westfalen 1946

1972 Regierungsbezirk Aachen zu Köln