1092 | Erstmalige urkundliche Erwähnung eines Konrad von Württemberg, dessen um 1080 erbaute Stammburg auf dem Rotenberg über Untertürkheim liegt |
1135 | Die Herren von Württemberg führen nachweislich den Grafentitel, ihre Stammlande befinden sich hauptsächlich in der Gegend um Cannstatt und im unteren Remstal. Als Anhänger der Staufer gelangen sie zu größerer Bedeutung und erhalten von ihnen Lehensgüter im Herzogtum Schwaben. |
um 1250 | Nach dem Untergang der Staufer gelingt es den Württembergern, Reichs- und staufisches Hausgut sowie Besitzungen benachbarter Geschlechter in ihre Hand zu bringen. |
1286 | Durch das Emporkommen der Württemberger sehen die Habsburger ihre Politik, das alte Reichsgut für sich zu gewinnen und ihre Hausmacht nach Norden auszudehen, als bedroht an. Es kommt zum Krieg. Graf Eberhard I. von Württemberg unterliegt Rudolf von Habsburg zwar militärisch, kann aber sein Land behaupten. Die Konflikte mit den Habsburgern werden auf Jahrhunderte hinaus zum zentralen Problem für Württemberg. |
1336 | Graf Ulrich III. kauft die Reichsstadt Markgröningen und damit auch das Lehen der Reichssturmfahne. |
1376 | Unter Führung Ulms schließen sich vierzehn meist oberschwäbische Städte zum "Schwäbischen Städtebund" zusammen. Ziel ist der gemeinsame Kampf gegen die Besteuerungs- und Verpfändungspolitik der deutschen Könige und gegen die Expansionsbestrebungen Württembergs. Kaiser Karl IV. verhängt darauf die Acht über die Städte und beginnt mit Unterstützung Bayerns und Württembergs den "ersten Städtekrieg" gegen die Reichsstädte. |
1388 | In der Schlacht von Döffingen wird der Schwäbische Städtebund besiegt. Damit ist der Bestand Württembergs gesichert und die Entwicklung hin zum Territorialstaat wird beschleunigt. |
1409 | Eberhard IV. heiratet die Erbprinzessin Henriette von Mömpelgart (Montbéliard in Burgund), wodurch deren Grafschaft an Württenberg fällt. Die Gebietsausdehnung ist nun bis 1803 weitgehend abgeschlossen. Es ist zwischen Jagst und Kocher im Norden, dem Oberlauf des Neckars im Süden, dem Schwarzwald im Osten und der Brenz im Westen ein ein größtenteils geschlossens Territorium entstanden, das nur von Reichsstädten und wenigen reichsritterschaftlichen Gebieten unterbrochen wird. |
1442 | Im Nürtinger Vertrag wird Württemberg erstmals geteilt. Die Linie Württemberg-Neuffen erhält die Hauptstadt Stuttgart mit dem mittleren Neckar- und dem Remstal, der Süden und der Westen des Landes wird von Württemberg-Urach regiert. Die Stadt Urach selbst wird zur Residenz ausgebaut. |
Mitte des 15. Jhs. | Den Landstände, bestehend aus Vertretern der Städte und Ämter, der Klöster und des landsässigen Adels, gelingt es unter Führung der Vetreter der Städte und Ämter, der Landschaft, eine gewichtige politische Stellung zu erlangen. Der große Einfluß der Landschaft auf die Geschicke des Landes bleibt bis zum Ende des Alten Reiches bestehen. |
1477 | Graf Eberhard V. im Barte gründet die Universität Tübingen, die hinfort das geistige Leben des Landes maßgebend prägt. |
1482 | Durch den Münsinger Vertrag wird Württemberg wiedervereinigt und die künftigte Unteilbarkeit des Landes festgeschrieben. |