Regesten |
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1372 Mai 16, Aschaffenburg
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Wenzel (Wenczla), König von Böhmen (Beheim), Markgraf
zu Brandenburg (margraiff zu Brandeinburg) und Herzog in Schlesien
(herczog inn Slesien), trägt Ulrich
von Hanau Burg und Stadt von Babenhausen
(Babenhusen) zu Lehen auf, nachdem Ulrich sie für 4000
kleine Gulden (viertusent gute cleyne gulden, die man floren nennet
gut von gulde und swerr von gewichte) an Wenzel verkauft hatte. Dabei
wurden folgende Regelungen getroffen: Burg und Stadt Babenhausen stehen
König Wenzel und seinen Hauptleuten, Volk und Dienern jederzeit offen.
Sollte dabei irgendein Schaden entstehen, der nachgewiesen werden kann,
dann wird dieser ersetzt. Dies gilt auch für Schäden aufgrund
kriegerischer Auseinandersetzungen. Darüber hinaus ist Babenhausen
verpflichtet, König Wenzel und seine Leute zu verpflegen. Sollte die
Stadt einen Schaden erleiden bzw. angegriffen werden, leistet König
Wenzel Hilfe; dies gilt auch umgekehrt. Sollte es im Hause Hanau keine
männlichen Erben mehr geben, gehen diese Lehen auch auf die Töchter
und ihre Erben über.
...der geben ist zu Aschaffenburg
nach Crists geburt dreiczehenhundirt jare darnoch inn deme zweyundsiebenczigsten
jare an deme heiligen pfingstage inn deme nunden jaren unsers kunigrychs.
SGL.: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr.: Notariatsinstrument des Johannes
Garthues, genannt Gyse
von Zymern, Kleriker des Mainzer Bistums, kaiserlicher Notar; 1484
April 1; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, I. q. Passivlehen,
1372 Mai 16
2. Abschr. (15. Jh.); Pap.
Sign.: K 345, f. LXr-LXIv
1372 Mai 16, Aschaffenburg
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Karl,
römischer Kaiser und König von Böhmen (Beheim), überträgt
Burg und Stadt Babenhausen,
die Ulrich
von Hanau (Hanow) Karl als böhmischem König, seinem
Sohn Wenzel und deren Nachfolgern für 4000 Gulden (viertusent gute
kleine guldein) verkauft hat, als böhmisches Lehen. Dem böhmischen
König und seinen Truppen stehen Burg und Stadt auf eigene Kosten jederzeit
offen. Erleiden Burg, Stadt oder deren Güter nachweislich durch böhmische
Truppen oder im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen mit der böhmischen
Krone durch Dritte Schäden, werden diese durch den König von
Böhmen ersetzt. Die böhmische Krone verpflichet sich im Falle
eines Angriffs, Burg und Stadt beizustehen. Die Berechtigung zur Lehnsnachfolge
wird auf die Töchter und ihre Erben ausgedehnt und danach auf die
nächsten männlichen Verwandten und deren Nachkommen.
...der geben ist zu Aschaffenburg
nach Cristus gepurt drewczehenhundert jare dornach in dem czweiundsibenczigstem
jare an dem heiligen pfingst tag unserer reiche in dem sechsundczwenczigsten
und des keisertums in dem achtczendem jare
RKV: De mandato domini Imperatoris.
Nicolaus
camericensis praepositus
RV: Registrata Johannes
Saxo
SGL.: Angekündigtes Majestätssiegel des Ausstellers
ab
1.Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, I.q. Passivlehen,
1372 Mai 16
2.Abschr. (15. Jh.); Pap.
Sign.: K 345, f. LXIIr-LXIIIv
Konrad
Kreyger (Cunrat Kreyger), Hofmeister und Hofrichter König
Wenzels (Wenczlawes), stellt auf Verlangen von Ludwig
Scheidmann (Ludewig Scheydman), Heinrich
Welker (Heinrich Welker) und Konrad
Zingel (Cunrat Zingel) gerichtlich fest, daß weder Berthold
von Buchenau (Berchtolt von Buchenawe) selbst noch irgendjemand
sonst in seinem Namen vor dem Hofgericht in Nürnberg
(Nuerenbergen) die Annahme seiner Klage beantragt hat. Laut des
von den oben genannten Vertretern der Stadt Hersfeld
präsentierten Briefs (uffslag brief) des Hofrichters Premek
(Primissel) [von
Teschen] vom 17. Juni 1378, ausgestellt in Prag
(Prage), war die Klage ausgesetzt worden mit der Maßgabe einer
außergerichtlichen Einigung bis zum 7. Oktober 1378. Da die Frist
verstrichen und von Seiten des Klägers kein neuer Antrag auf Klage
eingegangen ist, wird die Klage abgewiesen.
...an mitwochen vor Sant Gallen tag nach Cristes gebuerte drewezehenhundert
jar und in dem acht und sybenczigstem jare
KV: Cunr(adus)
de Bissing(en)
SGL: anhängend; Posse II, 9- 1/2
(Hofgerichtssiegel)); Erhaltungszustand: schlecht, Ränder links und
rechts gebrochen, Siegelbild verwaschen; Rücksiegel mit dem
selbem Motiv
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden A. Landgrafschaft Hessen, V. Stadt
Hersfeld, 1378 Oktober 13
1379 Januar 18, Hersfeld
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Heinrich,
Herzog von Schlesien und Herr von Brieg (herczog in Slesie und herre
zu dem Prige), Hofrichter König Wenzels (Wenczlaw), bestätigt
und bekräftigt Konrad
Zingel (Cunrades Zingel), dem Bevollmächtigten (clagfuerer)
der Stadt Hersfeld, die von ihm
vorgelegte, vom kaiserlichen Hofgericht besiegelte Urkunde von 1378 November
23 (Urkunden A. Landgrafschaft Hessen, V. Stadt Hersfeld, 1378 Nov. 23,
1378a Nov. 23). Auf Wunsch Konrad Zingels leisten "die Ritter"
einen Eid, das dort formulierte Urteil zu achten. Als Schirmherren werden
Ludwig,
der Erzbischof von Mainz (Ludwigen, ertzbischoff zue Meintz),
und Friedrich,
Markgraf von Meißen, und seine Verwandten Balthasar
und Wilhelm
(Friderichen, Balthasar und Wilhelmen, markgraveen zue Meiszen),
sowie Hermann,
Landgraf von Hessen (Herman, lantgraven zue Hessen) eingesetzt.
An dinstag noch Sant Anthonii tag nach Cristues geburte drewezehenhundert
jar und in dem newen und sybenczigstem jare.
KV: Sifridus
Steinheinmer
SGL: Posse II, 9- 1/2 (Hofgerichtssiegel);
Siegel in Papier eingeschlagen, darauf die Aufschrift: Dasz man dy von
Hersfeld und gericht und recht in alle guter wysz under desz stifft geweret
uund setzet. Siegelankündigung der inserierten Urkunde: Siegel
des kaiserlichen Hofgerichts
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden A. Landgrafschaft Hessen, V. Stadt
Hersfeld, 1379 Januar 18
1379 Februar 28, Frankfurt am Main
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Wenzel (Wenczla), römischer König und König von Böhmen
(Beheim), bestätigt der Stadt Gelnhausen
(Geilnhuesen) alle ihre Rechte (rechte, freyheit, gnad und gute
gewonheit und ouch alle yre briefe, hantvesten), die sie von den römischen
Königen und Kaisern gewährt bekommen hat.
der geben ist tzue Franckenfuert
uff dem Meyn noch Crists gebuerd dreyczenhuendert jar dornach in dem
newn und sibenczigisteten jare des nesten mantages nach dem suntag, als
man singet Invocavit, unser reiche des behemischen in dem sechczenden und
des romischen in dem dritten jaren.
RKV: Per dominum ducem Henricum
Bregensem. Martinus
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr.: Vidimus des Abtes Luempe
von Seligenstadt, 1415 Febr. 9; das angekündigte Siegel des Abtes
fehlt; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1415 Febr. 9
2. Abschr.: Kopiar (wohl 14. Jh.); Perg.
Sign.: K 368a 1/2, f. 18r
3. Abschr.: Transsumpt Kaiser Josephs von 1708 August 12
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1708 August 12
4. Abschr.: Transsumpt Kaiser Karls VI. von 1712 Januar 9
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1712 Januar 9
5. Abschr.: Transsumpt Kaiser Karl VII. von 1741 April 17
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1741 April 17
1379 März 1, Frankfurt am Main
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Wenzel (Wentzlaw), römischer König und König von
Böhmen, bestätigt dem Landgrafen Hermann
von Hessen auf dessen Ansuchen alle seine Rechts- und Besitztitel,
die der Landgraf von seinen Vorfahren hat. Die Verletzung dieser Rechte
wird mit einer Strafe von 100 Mark Pfennige (hundirt marke penige geldis)
belegt, die zu gleichen Teilen an die Reichskammer und den Landgrafen Hermann
zu entrichten sind.
der gebin ist zu Frankenford
uff dem Mayne nach Crists geburde dreyczehenhundirt jar dornach in
dem newnundsibenczigisten jare an dem nehesten dinstage nach dem sontage
als man singet Invocavit unsirs reiches des behemischen in dem sechczehendin
und des romischen in dem dritten jaren
RKV: Per dominum Johannem
Missensem episcopum.
cancellarius
Martinus
RV: Registrata Wilhelmus
Kortelangen
SGL: Posse II, 8-1 (braun; beschädigt);
Rücksiegel: Posse II, 7- 4 (rot); Siegel
neu angehängt
1. Ausf.; Perg.; Feuchtigkeitsschäden;
restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
14, Nr. 17, 1379 März 1
2. Abschr. (16./17. Jh.);
Sign.: K 10, f. 3v-6v
1379 März 1, Frankfurt am Main
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), widerruft alle Zoll- und Geleitrechte, die
Karl
[IV.] Dritten in dem Herrschaftsgebiet des Landgrafen Hermann
von Hessen verliehen hat (etlichen lewten uftzuheben geguonst und
erlaubet hatte). Davon unberührt bleiben ältere Rechte zu
Wasser und zu Lande. Die genannten Zölle und Geleite sollen künftig
von den genannten Gruppen, von Dienstleuten und allen anderen, die von
erlaubungen und guonste Karls IV. solche nicht althergebrachten Zölle
eingefordert haben, nicht mehr erhoben werden.
Der gebin ist tzu Frankenford
uff dem Moyne nach Crists geburte dreitzehenhundirt jar dornach in
dem newnundsibentzigsten jare an dem nehesten dinstage nach dem suntage
als man singet Invocavit unsirer reiche des behemischen in dem sechtzehenden
und des romischen in dem dritten jare.
RKV: Per dominum lantgravium Lucemburgensem.
Martinus
SGL: Posse II, 8-1, hellbraunes Wachs,
Umschrift nur fragmentarisch, restauriert und neu angehängt; Rücksiegel:
Posse II, 7-4, rotes Wachs
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
14, Nr. 16, 1379 März 1
Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt dem Grafen Heinrich
von Waldeck (Waldecke) alle Lehen und Privilegien, namentlich
seyne freyen stule, strassen, czolle und gerichte heymlich oder offembar
freyen greve uns czu presentiren, die er von ihm und dem Reich erhalten
hat. Weiterhin bestätigt Wenzel alle ihm, Heinrich, und seinem verstorbenen
Vater Otto
von Waldeck (Otten von Waldecke) von Karl
[IV.] gewährten Privilegien und Rechte.
...der geben ist czu Oppenheim
nach Crists geburt dreyczenhundert jar darnach in dem newnundsibenczigsten
jare des nehsten donnerstages vor dem suntag Reminiscere unsrer reiche
des Behmischen in dem sechsczehenden und des Romischen in dem dritten jaren.
RKV: Per dominum Borssonem
de Rysenburg.
Nicolaus
camericensis praepositus
RV: Registrata Johannes
Lust
SGL: Posse II, 8-1; Rücksiegel:
Posse II, 7-4, leicht beschädigt.
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden W. Fürstentum Waldeck, Nr.
456, 1379 März 3
Wenzel (Wenclaw), römischer König und König von Böhmen
(Beheim), garantiert der Stadt und den Bürgern von Gelnhausen
(Geilnhuesen), daß bei Schuldsachen oder anderen Forderungen,
für die ein Eid geschworen werden muß, ein Schöffe oder
ein Ratsmitglied für die Bürgerschaft und die Stadt Eide schwören
darf. Wenn ein Bürger der Stadt geschädigt wird, kann dieser
selbst vor ein Reichsgericht treten.
...der geben ist zue Oppenheim
noch Crists gebuerte dreitzenhuendert jare darnoch in dem neuen und siebentzigsten
jare des nehisten donerstages noch dem sontage Invocavit, unsir reiche
des beheimischen in dem sechtzehenden und des romischen in dem dritten
jaren.
RKV: De mandato domini regis.
Nicolaus
Camericensis prepositus
1. Abschr.: Vidimus des Abtes Anthonius
des Prämonstratenserklosters Langenselbold
(Selbold), 1443 August 8, anhängendes
Siegel des Abts; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1379 März 3
2. Abschr.: Perg.
Sign.: K 3681/2, fol.17v
Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König zu Böhmen
(Beheim), verspricht den elsässischen Städten (stete
zu Elsazzen) in der durch ihre
Boten vorgetragenen Angelegenheit, bei seinem nächsten Aufenthalt
in Deutschland beide Parteien, nämlich den Herzog
von Brabant und die Städte, vor sein Gericht zu laden und die
alten Rechte der Städte zu wahren. Bis dahin sollen die elsässischen
Städte Frieden halten.
Geben zu Prag an der Mitwochen
vor Sand Symon und Judas tag, unser riche des behemischen in dem sibenczenden
und des romischen in dem vyrden jare.
RKV: Ad commissionem tocius consilii. Peter
Jaurensis
SGL: Posse II, 8-2, Wachs,
aufgedrückt, und mit einem Papierstück überdeckt, Durchmesser:
4-4,5 cm.
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden Y. Urkundensammlungen, Bodmann-Habel,
Nr. 351, 1379 Oktober 26
1380 [April 17-23], [Ort nicht lesbar]
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beh[eim]), weist Graf Ruprecht
von Nassau czwen gros alde turnoze auf Zolleinnahmen an. [Der
Rest wegen Textverlusts nicht regestierbar]
...nach Crists gebur[t] drey[c]zenhundert jar und darnach in dem
achczigstem jar[e] an dem nehs[te]n [...]g vor Sa[nt] G[eor]gen [t]ag,
unsrer reiche des be[hemische]n in dem sie[be]nzendem und des [rom]ischen
in dem vyrden ja[ren].
SGL: angekündigtes Majestätssiegel ab
1. Ausf.; Perg.; Feuchtigkeitsschäden;
restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
23, Nr. 34, 1380
1380, April 28, Frankfurt am Main
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), gewährt dem Grafen Heinrich
von Waldeck (Waldecke) die Gnade, wenn er im Falle einer Anschuldigung
einen Eid leisten muß, sich von einem ritterbürtigen Mann (erbern
geborn manne czu dem schilde) dabei vertreten zu lassen.
...der geben ist czu Frankenfurt
uff dem moyen nach Crists geburt dreuczehen hundert jar darnach in
dem achczigisten jare an dem nehesten sunabend noch Georg unser reiche
des behemischen in dem sibenczenden und des romischen in dem vierden jaren
RKV: Per dominum magister
curie.
Martinus
Zneym archidiakonus
RV: Registrata Wilhelmus
Kortelangen
SGL: Posse, II, 8-1, Rücksiegel:
Posse, II, 7-4, leicht beschädigt.
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden W. Fürstentum Waldeck, Nr.
10417, 1380 April 28
1380 Mai 1, Frankfurt am Main
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt den Grafen Heinrich
und Günther
von Schwarzburg-Sondershausen, (Heinrich unde Gunther Graven zcu
Swarczpurg, genant von Sundirshusen) sowie Ulrich,
Heinrich
und Dietrich,
Grafen zu Hohnstein, (Ulriche, Heinriche unde Ditheriche graven
zcu Hoensteyn) und ihren Erben jene Pfandbriefe, die sie von Kaiser
Karl
[IV.] über die jährlichen Gelder von den Städten Frankfurt,
Gelnhausen und Friedberg
sowie den Zoll zu Mainz (pfantbriefe,
die sie ubir die jerliche gulde uff den stetin zcu Franckenfurden, zcu
Geylnhusen, zcu Frydeberg unde uff deme czolle zcu Mencze) erhalten
haben und über die sie auch bestätigende Zeugnisse seitens der
Kurfürsten besitzen. Als Sammelort wird die Stadt Frankfurt bestimmt,
und Wenzel verspricht, dort über die Einnahmen Quittungen auszustellen.
Die Reichsstände werden angewiesen, die Schwarzburger und Hohnsteiner
in der Ausübung ihrer Rechte nicht zu hindern.
...der gegebin ist zcu Franckenfurt uff dem Meyen noch Cristus geburt
drytzenhundert jar dar nach in dem achtzigestim jare an Sende Philippen
unde Sent Jacoben tage
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr.: in einem Rotulus des Heinrich,
Grafen von Schwarzburg (Swarczpurg), Herrn zu Arnstadt
(Arnstete) und Sondershausen
(Sundirshusen), 1435 September 24, nochmals bestätigt von Ratsmeistern
und Rat der Stadt Erfurt, 1435 September
27; Siegel des Grafen von Schwarzburg-Sondershausen, das angekündigte
Siegel der Stadt Erfurt fehlt; Feuchtigkeitsschäden und Mäusefraß
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, I. b. Kaiserliche
Privilegien und Pfandsachen, 1435 September 27
2. Abschr. (18. Jh.); Pap.
Sign.: K 409, unpaginiert
1383 März 15, Nürnberg
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), gebietet den Zentgrafen (czintgrefe)
des Gerichts Bornheimerberg
bei Frankfurt (Burnheymer
Berge gelegen bey Frankenfurt) und allen, die zu diesen gehören,
Ulrich von Hanau (Hanaw) gehorsam zu sein und dessen von den Vorfahren
ererbte Rechte anzuerkennen. Wenzel erneuert die Strafandrohung von 20
Pfund Gold, wie sie in Urkunden Karls
[IV.] festgelegt wurde, und ermächtigt Ulrich
von Hanau, dieselbe Strafe so oft einzufordern, wie die Bornheimer
dem Gebot zuwider handeln. Die Rechtsmittel zur Durchführung sind
Adolf
(Adolff), Erzbischof
von Mainz, von Gerichts wegen übertragen worden.
Geben zu Nuremberg am
palm tag unseres reiche des behemischen in dem czweinczigsten und des romischen
in dem sibenden jaren.
RKV: Per dominum Thimonem
de Coldicz
Conradus
episcopus Lubikensis
SGL: Reste des aufgedrückten Siegels auf der Rückseite,
rotes Wachs
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, I. g. Ämter,
Orte und Beamte, 1383 März 15
1383 Oktober 17, Nürnberg
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Wenzel (Wenczeslaus), römischer König und König von
Böhmen, bestätigt auf Bitten des Deutschmeisters Siegfried
von Venningen (Siffridum de Wenningen) dem Deutschen Orden die
inserierten Privilegien Karls
IV. (DKar.IV. Böhmer/Huber 2342 [1355 Dezember 17]) und Friedrichs
II. (DF.II. Böhmer/Ficker 1307 [1221 April]) und alle weiteren
dem Orden gewährten Privilegien seiner Vorgänger sowie geistlicher
und weltlicher Aussteller und verleiht ihnen neue Geltung. Darüber
hinaus nimmt er den Deutschen Orden in das Reich auf und befreit ihn und
alle seine Burgen, Besitzungen, Städte, Güter, (Lehns-)Leute
und Unfreie von allen Belastungen durch Abgaben, Steuern, Fronen und Diensten,
die ihnen ein Erzbischof, Bischof, Fürst, Herzog, eine Stadt oder
Kommunität oder eine beliebige andere Macht aufgrund des Vogteirechtes
auferlegt. Eventuell vorgelegte Urkunden solchen Inhalts erklärt er
für ungültig.
Datum Nuremberg anno domini
milesimo trecentesimo octuagesimo tertio, indictione VI sedecimo kalendas
Novembris regnorum nostrorum anno Boemici vicesimoprimo, Romani vero octavo.
1. Abschr.: Notariatsinstr. des Notars
Hermann,
genannt Manegold aus Kassel,
1386 Februar 15 auf Bitten Gernands
von Schwalenbach (Gernandus de Swalbach), Komtur des Deutschordenshauses
in Marburg; Perg.
Sign.: Urkunden, A. Landgrafschaft Hessen, II. Marburg
Deutsch-Orden, 1383 Oktober 17
1383 Dezember 21, Prag
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), befiehlt [dem Landgrafen
von Hessen] die Freilassung eines gewissen Heinrich,
der, in Diensten der Stadt Breslau
(Bresslaw) stehend, auf der freien Straße beiRauschhausengefangen
genommen und auf das Offenhaus des Landgrafen, den Aldenstein
gebracht und dort gefangengesetzt worden ist. Heinrichs "wirte zu Eysenach
und deren Freunde haben inzwischen für ihn gebürgt. (Durch starken
Textverlust ist eine weitere Regestierung nicht möglich)
[gegeben] zu Prage an Sand
Thomas tag unser reiche des behmischen in dem XXI und [...] in dem achten
jaren
RKV: Ad mandatum domini regis.
Martinus
scolasticus
1. Ausf.; Pap.; Textverlust am linken Rand
durch Abschnitt;
Sign.: Urkunden A. Landgrafschaft Hessen, I. d.
Kaiserliche Reichs- und Kreissachen, 1383 Dezember 21
König Wenzel (Wenzeslaus) bestätigt die Privilegien der
kaiserlichen Burg Gelnhausen
(Gehlnhausen)und ermahnt Rat und Bürger der Stadt Gelnhausen,
die Burgmannen in ihren hergebrachten Freiheiten nicht zu beeinträchtigen.
1. Regest (frühneuzeitlich); Pap.
Sign.: K 385, unpaginiert
König Wenzel gebietet der Stadt Gelnhausen,
den Burgmannen, die in der Burg oder der Stadt sitzen, und ihren Beisassen
keine Gesetze oder Gebote vorzuschreiben und ihnen Zoll, Ungeld und Mahlgeld
nicht abzufordern.
1. Regest (frühneuzeitlich); Pap.
Sign.: K 385, unpaginiert
König Wenzel erlaubt dem Rat der Reichsstadt Gelnhausen
die Abgaben (nutze, gefell, zoll unndt rent) inner- und außerhalb
der Stadt zu mindern, zu ändern oder zu mehren. Deshalb (deswegen)
wird Zoll von den Beisassen der Burgmannen genommen.
1. Regest (frühneuzeitlich); Pap.
Sign.: K 385, unpaginiert
Wenzel (Wenczlauw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), teilt den deutschen Fürsten und Städten
mit, daß er zu ihrem Versammlungstag am 1. Juli 1384 (uff den
nehsten frytag nach Sant Johans tag Baptisten) in Heidelberg
(Heydelberg) nicht erscheinen wird. Als seine Abgesandten dorthin
benennt er den Markgrafen Jost
zu Mähren (Josten marggraven zu Merhern), Premek
von Teschen (Primislawen zu Teschin), Herzog Heinrich
von Brieg (Heinrich zu Briege hertzogen unsere oheim) und Landgrafen
Hans
von Leuchtenberg (Hansen lantgraven zuom Leuchtemberg), die
die Meinung des Königs darlegen und mit den Fürsten und Städten
verhandeln sollen.
Geben zu Pern an Sant Vitus
tag unsere rychs dez behemschen indem xxi und dez romschen inden ahten
jaren
*(Laut Itinerar: Prag !)
RKV: Ad mandatum domini regis.
P(eter)
Jauweren
SGL: keine Siegelankündigung
1. Abschr. (spätes 15. Jh.); Pap.
Sign.: Urkunden Y. Urkundensammlungen, Bodmann-Habel,
Nr. 355 ½, 1384 Juni 15
1384 Juli 22, Heidelberg
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König zu Böhmen
(Beheim), befiehlt den Reichsständen, den Volkmar
von Weikersheim (Volmar von Wyckersheim), den er in die Landvogtei
im Elsaß (lantvogtey zu
Elsassen) eingesetzt hat, in seinen Rechten nicht zu beschneiden (in
dheynerley ampte oder zugehorunge greiffen wolde welherley die weren)
und ihm mit Rat und Hilfe (rete oder hilffe) beizustehen.
Geben czu Heidelberg
an Sand Marie Magdalene tag unsrer reiche des behemischen in dem czweyundczwinczigisten
und des romischen in den neunden jaren.
RKV: Per dominum ducem Theschniensem.
Petrus
Jawrensis
SGL: auf der Rückseite aufgedrücktes Siegel abgefallen,
Durchmesser: 4 cm
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden Y. Urkundensammlungen, Bodmann-Habel,
Nr. 356, 1384 Juli 22
1384 Dezember 21, Frankfurt am Main
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), erlaubt der Stadt Gelnhausen
(Gelnhawsen) auf deren Bitten, die ihr vom Reich bewilligten
Renten und Gefälle um weitere eigene Einnahmequellen zu ergänzen.
Geben zu Frankenford noch
Crists geburde dreyczenhundert jare und dornach in dem vierundachczigisten
jaren an Sand Thomas tage unser reiche des behemischen in dem czweiundczweinczigisten
und des romischen in dem newnden jaren
RKV: Per dominum ducem Tesschinensem.
Martinus
scolasticus
RV: Registrata Franciscus
de Gewicz
SGL: Angekündigtes Majestätssiegel ab
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1384 Dezember 21
2. Abschr.; Perg.
Sign.: K 3681/2, fol 16v
3. Abschr.: Transsumpt Kaiser Josephs von 1708 August 12
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1708 August 12
4. Abschr.: Transsumpt Kaiser Karls VI. von 1712 Januar 9
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1712 Januar 9
5. Abschr.: Transsumpt Kaiser Karl VII. von 1741 April 17
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1741 April 17
1384 Dezember 25, Würzburg
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beh[eim]), bestätigt Ulrich
von Hanau (Hanaw) und seinen Erben alle Privilegien, Rechte
und Freiheiten, die dieser bisher von den römischen Kaisern und Königen
erhalten und rechtmäßig innehat (der er in rechter gewer
ist).
Geben zu Wirczburg noch
Cristes geburd dreyczenhundert jar und dornach in dem funfundachczigisten
jare am heiligen Cristag unsrer reiche des behemischen in dem czweiundczweinczigisten
und des romischen in dem newnden jaren.
RKV: Per dominum ducem Teschinensem.
Martinus
scolasticus
RV: Registrata Franciscus
de Gewic
SGL: Posse II; 8-1; anhängend
an Pergamentstreifen; beschädigt; Rücksiegel: Posse
II, 7-4; beschädigt
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, I. b. Kaiserliche
Privilegien und Pfandsachen, 1384 Dezember 25
2. Abschr. (15. Jh.)
Sign.: K 345, f. IIIr-v
1384 Dezember 25, Würzburg
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt Ulrich
von Hanau (Ulrich von Hanaw) und seinen Erben, daß kein
Reichsstand seine [Ulrichs] Untertanen als eigene Bürger und Untertanen
aufnehmen solle. Dies gilt insbesondere für Frankfurt
(Frankenford), Friedberg (Fridwerg)
und Gelnhausen (Gelnhusen).
Geben zu Wirczburg noch
Cristes geburd dreyczenhundert jar und dornach in dem funfeundachczigisten
jaren am heiligen Cristage unsrer reiche des behemischen in dem czweiundczweinczigisten
und des romischen in dem newnden jaren.
RKV: Per dominum ducem Teschinensem.
Martinus
scolasticus
RV: Registrata Franciscus
de Gewicz etc.
SGL: an Pressel: Posse II, 8-1
aus gelbem Wachs; Rücksiegel: Posse II, 7-4
aus rotem Wachs; beschädigt
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, I. d. Auswärtige
Beziehungen, 1384 Dezember 25
2. Abschr. (15. Jh.), Pap.
Sign.: K 345, f. XXXIIIr-v
3. Abschr. (15. Jh.); Pap.
Sign.: K 348, f.
50v
1384 Dezember 25, Würzburg
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25
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), weist auf Klage des Ulrich
von Hanau (Hanaw) Adolf,
Erzbischof von Mainz (erczbischof czu Meincz) und Erzkanzler
des Reichs in deutschen Landen (des heiligen reichs in dutschen landen
erczcanczler), an, die Zentgrafen vom Bornheimerberg
(Burnheimerberg) und die ihrer Gerichtsbarkeit unterliegenden
Bewohner des Dorfes Bergen im Namen
des Königs vor Gericht zu laden und zum Gehorsam gemäß
Ulrichs verbriefter Privilegien zu verpflichten. Adolf soll Ulrich bei
der Durchsetzung dieser Privilegien bis auf Widerruf unterstützen.
Geben cze Wirczburg noch
Crists geburd dreiczenhundert iar und dornach in dem funfundachczigisten
iar am Cristag unsrer reiche des behmischen in dem xxii und des romischen
in dem ix iaren.
RKV: Per dominum ducem Teschinensis.
Martinus
scolasticus
SGL: Posse II, 8-2 auf der Rückseite
aufgedrückt, unter Papierabdeckung
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, I. g. Ämter,
Orte und Beamte, 1384 Dezember 25
Wenzel (Wencislaw), römischer König und König von
Böhmen ([Be]heim), bekundet, daß er auf Bitten des Hermann,
Landgrafen von Hessen, (Hermann Lantgrave zu Hessen) dem Christian,
Freigraf von Wollmar, (Christian Freygraven von Wollmars),
die Gerichte der Freistühle zu Grebenstein
(Grebinstein), Zierenberg
(Czirnberg) und Schartenberg
(Schartenberg) verliehen hat. Wolprecht
Hohenschwalbach (Wolprecht Hön Schwalbach) ist als Vertreter
Wenzels bevollmächtigt worden, dem Freigrafen einen Eid auf König
und Reich abzunehmen.
[der geben ist zu Prage, nach]
Crists [ge]burte drey[zenhundert jare dornach i]n dem fumfundach[zigisten
jare an dem nehsten sun]abend vor de[m] suntag, den m[a]n [nennet Judica,
unsrer] reiche d[es beh]mischen in dem czw[ei]undczw[enzigi]sten und d[es]
ro[mi]schen in dem neu[nden jaren].
RKV: Ad [mandatum domini] regis
Wlachnico
de W[e]yt[enmu]le
SGL: an Pergamentpressel angehängt: Posse
II, 8-1 aus gelbem Wachs (beschädigt,
aber restauriert);
Rücksiegel: Posse II, 7-4 aus rotem Wachs
1. Ausf.; Perg.; Feuchtigkeitsschäden;
restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
9, Nr. 10, 1385 März 18
2. Abschr.: Notariatsinstrument des Joseph
Albert Boeck, 1724 September 2; Pap.; beschädigt; restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
9, Nr. 10, 1385 März 18
Wenzel (Wen[czla]w), römischer König und König zu
Böhmen (Beheim), gewährt dem Landgrafen Hermann
zu Hessen das Recht, einen Landrichter einzusetzen, der von König
und Reiches wegen in sämtlichen Angelegenheiten nach Gewohnheit des
Landfriedens von Westfalen richten
soll. Weiterhin sollen alle Richter, die Wenzel ernannt hat oder ernennen
wird, gemäß dem Landfrieden urteilen. Was darüber hinausgeht,
soll keine Rechtskraft besitzen. Dieses gilt bis auf Widerruf.
...der geben ist czu Prage
nach Cristes geburte dreyczenhundert jar dornach in dem fumfundachczigestem
jare an dem nehsten sunawende vor dem suntag den man nennet Judica.
RKV: Ad mandatum domini regis.
Wlachnico
de Weytmule
RV: R(egistrata) Barthol[o]me[us
de nova civitate].
SGL: Pergamentpressel, das angekündigte Majestätssiegel
fehlt.
1. Ausf.; Perg.; Feuchtigkeitsschäden/Tintenfraß;
Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
14, Nr. 22, 1385 März 18.
[Wegen schwerster Feuchtigkeitsschäden ist der Text der Urkunde nicht
zusammenhängend zu lesen. Es bestehen Zweifel, ob er mit einem derjenigen
der beiden vorangehenden Stücke, die zum selben Datum ausgestellt
wurden, identisch ist.]
RKV: Ad mandatum domini regis.
Wlachnico
de Weytemule
RK: Registrata Bartholomeus
de [nova civitate]
SGL: Siegelankündigung
1. Ausf.; Perg.; schwerste Feuchtigkeitsschäden;
Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
9, Nr. 9, 1385 März 18
Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König zu Böhmen
(Beheim) weist Friedrich
von Lasperg mit seiner Klage gegen Adolph
von Norde[...], [...] von der Rabnau
([...] von der Rabnaw), Hartmut
und Dietrich
(Ditrich) Schutzbar
(genant Schuczber), Adolph
und Gernant
(Gernant genant [...]), Eberhard,
Henne
und Wolprecht
Schenken zu Schweinsberg (Sweynsperg), Weigant
Schabe und einige andere an das Gericht von Hermann
Landgraf von Hessen, dem er bereits in dieser Sache Anweisung erteilt
hat. Kann Hermann von Hessen ihm nicht zu seinem Recht verhelfen, so darf
Friedrich von Lasperg sich wieder an das Hofgericht wenden.
Geben [czu] [ Prage] des sun[t]ages
als man sunget judic[a] unser reiche d[e]s behmisschen in dem xxii [und]
[de]s [romi]schen in dem n[ew]nde jaren.
RKV: [A]d m[an]datum domini re[g]is.
W[lachnicho]
de Weytenmul[e]
SGL: aufgedrücktes Siegel, Wachs, rot, Durchmesser ca.
5 cm, stark beschädigt, Typ nicht mehr identifizierbar
1. Ausf.; Perg.; beschädigt; Restauriert
Sign.: Bestand 2, Kaiser und Reich, Karl IV. bis
Albrecht, 1385 März 19
(Alte Sign. Hessisches Samtarchiv Akten, Schublade 14, Nr. 19, 1385 März
19)
1385 Juni 26, Bürglitz
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30
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), teilt allen Reichsständen, die den Landfrieden
zu Westfalen (lantfride zu
Westfallen) geschworen haben, mit, daß er auf Veranlassung Hermanns
von Hessen das von Hugo
von dem Werder (Huge van dem Werder) im Streit zwischen Hermann
und Otto,
Herzog von Braunschweig, (Otten herczogen zu Brunswig) ergangene
Urteil für nichtig erklärt hat, da dieser kein vom König
eingesetzter Richter ist (dem reiche zu richter nicht gesaczt; ke[i]nerle[y]
macht von uns darubir). Deshalb werden alle vergangenen oder zukünftigen
Gerichtsurteile Hugos für ungültig erklärt. Wenzel weist
die Reichsstände an, kein Recht vor Hugo zu suchen.
Geben zum Burgleins nach
Cristes geburte dreyczehenhundert jar und dornach in dem fumfundachczigisten
jare des montags noch Sand Johans tag baptiste unsere reiche des behemisch[en]
in dem XXII und des romischen in dem newenden jaren.
RKV: Ad mandatum domini regis.
H.
Lub prepositus cancellarius
SGL: Auf die Rückseite aufgedrücktes Sekretsiegel
aus rotem Wachs, Posse II, 8-2.
1. Ausf.; Perg.; Feuchtigkeitsschäden;
Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
14, Nr. 20, 1385 Juni 26.
Lutz
von Baumbach (Boumbach) wird aufgefordert, vor dem Hofrichter
Wenzels, des römischen Königs und König von Böhmen
(Beheim), dem Hermann
Landgraf von Hessen (Herman lantkgraven czu Hessen), Eberhard
von Grifte (Eberharten von Grift), oder sonst einem Bevollmächtigten
am 11. August 1385 (uff den nehsten freytag noch Sant Laurenczien tag
der schirst kumt) Rede und Antwort zu stehen.
Geben czu dem Burglins
an sunabent noch Sant Ulrichs tag anno domini mlmo ccco lxxxquinto.
SGL: Auf der Rückseite aufgedrücktes, stark beschädigtes
rotes Wachssiegel, ca. 9 cm Durchmesser, ab.
1. Ausf.; Pap.; beschädigt; Restauriert
Sign.: Bestand 2, Kaiser und Reich, Karl IV. bis
Albrecht, 1385 Juli 8
( Alte Sign. Hessisches Samtarchiv Akten, Schublade 14, Nr. 21, 1385 Juli
8)
1386 August 18, Bürglitz
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32
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Wenzel (Wenczelaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt dem Grafen Eberhard
(Ebirharten) von
Katzenelnbogen (Katzenelnbogen) alle Reichslehen und Rechtstitel
seiner Vorfahren, wie sie sein verstorbener Bruder innehatte und ihm vererbt
hat. [Regest und Datierung nach 2.]
Geben zu Borgleys nach
Cristi gebuort druzehenhundert jare darnach in dem sehs und ahzigistem
jare des sun[a]bendes nach unser frauwenn tag assumptio unser riche des
behemischen in dem vier und zwenczigisen und des romischen in dem eylfftenn
jare
RKV: Per dominum[?] ... ...
RV: R. Franciscus[?]
...
SGL: Das angekündigte Majestätssiegel fehlt.
1. Ausf.; Perg.; massive Feuchtigkeitsschäden;
Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
23, Nr. 35, 1386 August 18.
2. Vidimus des Gerhardus,
Bischofs von Worms mit vollständigen notariellen Unterfertigungen
des Conradus
dictus Ritzeln
de Landemberg, Notar, und des Ludowicus quondam Hermanni
Molitoris de Battenberg, Notar, 1398 Dezember 26, Siegel des
Bischofs von Worms; Perg.
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
24, Nr. 50, 1398 Dezember 26
3. Abschr. (nach 1401); Perg.; Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
23, Nr. 44, 1386/1401
4. Abschr. (15. Jh.); Perg.(?); Restauriert
Sign.: Bestand 1, Hessisches Samtarchiv, Nachträge
Bd. 13
5. Abschr. (15. Jh.); Pap.; teilweise Textverlust; Restauriert
Sign.: Bestand 1,, Hessisches Samtarchiv, Nachträge,
Bd. 1, Nr. 21
1386 August 18, Bürglitz
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33
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Wenzel (Wenczelaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt Graf Eberhard
von Katzenelnbogen (Ebirharten grafen zu Katzenelnbogen) alle
Reichslehen, die diesem durch den Tod seines Bruders Graf Wilhelm
von Katzenelnbogen (Wilhelms grafen zu Kaczenelnbogen) zugefallen
sind, vor allem den Zoll zu St. Goar
(Sencte Gwere), den schon sein Bruder Graf Wilhelm von Katzenelnbogen
zum Lehen gehabt hat. [Regest und Datierung nach 2.]
Geben zu Burgeleys nach
Cristus geburt drutzehenhundert iare und darnach in dem sehs und ahtzigistem
iare des nehsten sunabendes nach unser frauwen tag assumptio unser riche
des behemschen in dem vier und tzweyntzigistem und des romischen in dem
eylfften [ja]re
RKV: [unleserlich]
RV: Registrata [ F]ra[n]ciscus
de Gewicz
SGL: Angekündigtes Majestätssiegel ab
1. Ausf.; Perg.; stärkste Feuchtigkeitsschäden
(unleserlich); Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
19, Nr. 10, 1386 August 18
2. Vidimus des Gerhardus,
Bischofs von Worms, mit vollständigen notariellen Unterfertigungen
des Conradus
dictus Ritzeln
de Landemberg, Notar, und des Ludowicus
quondam Hermanni Molitoris de Battenberg, Notar, 1398 Dezember 26,
Siegel des Bischofs v. Worms; Perg.
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
24, Nr. 50, 1398 Dezember 26
3. Abschr. (nach 1401); Pap.; Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
23, Nr. 44, 1386/1401
4. Abschr. (15. Jh.); Perg.(?); z.T. Textverlust; Restauriert
Sign.: Bestand 1 Hessisches Samtarchiv, Nachträge
Bd. 13
1386 November 11, Prag
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34
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), überträgt den Gebrüdern Heilmann,
Künzel, Seyfried, Peter und Henne (Heilman, Cuenczel, Seyfrid,
Petter und Henne), genannt von Speyer, Bürger zu Frankfurt
am Main (Franckenfurt uf dem Meuen), das Dorf Fechenheim
bei Frankfurt (Vechenheim bey Franckenfurd uf dem Meuen) mit Gericht
und allem Zubehör als Mannlehen, wie es ihr verstorbener Vetter Johann
von Speyer inne hatte.
Geben czue Prage noch Crists
geburt dreiczehenhundert jar und darnach in dem sechsundachczigesten jare
an Sand Merteins tag unserer reiche des behemischen in dem unundczweinczigisten
und des romischen in dem einleften jaren
RKV: Per dominum ducem Teschinensem.
Wlachnico
de Weytenmule.
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr.: Vidimus durch Bürgermeister,
Schöffen und Rat zu Frankfurt/M., 1434 Februar 6, Stadtsiegel
von Frankfurt/M., stark beschädigt; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft. Hanau, II.e. v.Speyer-Wiss,
1386 November 11/1434 Februar 6
1387 Februar 19, Amberg
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35
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), belehnt von Reichs wegen die Brüder Heinz
(Heinczen) und Kunz
Weiss (Cunczen Weissen), Bürger zu Frankfurt
am Main (Frankenfurt uf dem Mewen) mit dem Teil des Gerichts
Fechenheim (Fechinheim)
mit Zubehörungen, den zuvor Konrad
Löwenstein (Cunraden Lewinstein) besessen hat und den sie
von diesem geerbt bzw. käuflich über ihren Vater erworben haben.
Außerdem belehnt er die Brüder Henne
Schilder (Hennen Schilder) und Lemmechein,
Bürger von Frankfurt, und ihre Erben mit dem Teil desselben Gerichts
zu Fechenheim mit seinen Zubehörungen, der von Henne
von Speyer (Hennen von Speyer), Bürger zu Frankfurt, auf
ihre Mutter und dann auf sie vererbt worden ist, sowie mit einem weiteren
Teil des Gerichtes, den ihr Vater gekauft, verpfändet und an sie vererbt
hat.
Geben czu Amberg noch Crists
geburt dreyczenhundert jare dornach in dem sibenundachczigistem jare des
dinstags an der vasnacht unsrer reiche des behmischen in dem virundczweinczigisten
und des romischen in dem eynlften jaren.
RKV: Ad mandatum domini regis.
Johannes
Caminensis electus cancellarius
RV: Registrata Franciscus
de Gewicz
SGL: Posse II, 8-1; Rücksiegel:
Posse II, 7-4
1. Ausf., Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. e. v. Speyer-Wiss,
1387 Februar 19
2. Abschr.: Vidimus des Rates der Stadt Frankfurt/M., 1396 April
14, Stadtsiegel von Frankurt/M.;
Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. e. v. Speyer-Wiss,
1387 Februar 19/1396 April 14
Wenzel (Wenczlaw), Römischer König und König zu Böhmen
(Beheim), gebietet der Stadt Hagenau
(Hagenaw), Jost,
Markgraf zu Mähren (Josten marggrafen zu Merhern), den
von ihm eingesetzten Landvogt im Elsaß
(Elsassen), die gewöhnliche Huldigung und Eide zu leisten,
wie sie es vorher ihm selbst und Wenzel,
dem verstorbenen Herzog zu Luxemburg,
Limburg
und Brabant
(Wenczlaw herczog zu Luczemburg, Lymburg und Brabant), als vormaligen
Landvögten geleistet hätten. Wenzel weist die Stadt Hagenau an,
Jost oder seinen Beauftragten diejenigen Steuern zu zahlen, die sie König
und Reich schuldig sind, solange Jost amtierender Landvogt ist.
Geben zum Burgleins noch
Cristes geburt dreiczehenhundert jare in dem achtundachczigistem jare des
nehsten sunabendes noch dem heiligen auffart tag, unser reiche des behemischen
in dem XXV. und des romischen in dem XII. jaren.
RKV: Per dominum Kepplerum
magistrum monet(e).
Wlachnico
de Weytenmule.
SGL: In der Mitte des Rückens aufgedrücktes Wachssiegel
mit Papierabdeckung: Posse II, 8-2.
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden Y. Urkundensammlungen, Bodmann-Habel,
Nr. 359, 1388 Mai 9
1388 [vor Juni 15], [Bürglitz]
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37
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), überträgt als auch in weiblicher
Linie vererbliches Lehen dem Landgrafen Hermann
von Hessen (Herman lantg[rafe] zu Hess[en]) die Grafschaft Homburg
(grefs[ch]aft hawse und stat Homburg) mit Zubehör, die
der Landgraf zuvor als Eigengut besessen und Wenzel als König von
Böhmen überlassen hat.
[G]eben [zum Bu]rgleins nach
Cristes gebord dreyczehenhundert jar und dornach in de[m acht]unda[chtzi]gisten
jare [... ... ... unsrer reiche] des behemischen in dem fumfundczweinczigisten
und des romisch[en in dem ...]ten jare.
RKV: [...]lo Lucho[...]en[...] clericus.
Wlachnico
de Weytenmule
RV: R(egistrata) Bartholom(aeus)
de Novacivitate
SGL: Posse II, 8-1 aus beigem
Wachs (das obere Drittel stark beschädigt), anhängend an
beige-braunen Seidenschnüren
1. Ausf.; Perg; Feuchtigkeitsschäden;
Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
10, Nr. 11, 1388 [März 20]
Wenzel (Wentzlau), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), befreit den Deutschen Orden in deutschen Landen
(dutschen ordens in dutschen landen), den er schon früher mit
allem Zubehör unter seinen Schutz gestellt hat und für den nur
er sprechen darf, wegen der Dienste, die ihm der Deutschordensmeister Siegfried
von Venningen (Seyfried von Vennyngen) geleistet hat, von allen
Diensten (gastungen, wagenferten, diensten und allen andern beschwerungen,
welcherlei die weren) mit Ausnahme derer, die er für sich, König
und Reich vorbehält. Wenzel verbietet allen Reichsständen, den
Deutschen Orden mit derartigen Diensten zu belasten; insbesondere gilt
dies für jene, die von Reichs wegen Versprecher des Deutschen
Ordens sind. Sollten diese dennoch dagegen verstoßen, so wiederruft
er ihre Versprechunge.
Geben zum Ellebogen, noch
Christs geburte dreitzehen hundert jar und darnach in dem neun und achtzigsten
jarr, des freytags nach Sankt Johannis tage ante portam, unserer reiche
des behemischen in dem sechßundzwentzigsten und des römischen
in dem dreyzehenden jaren.
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr. (18. Jh.) in: "(Ausgewählte)
Beilagen zur letzten Deduktion des D.O. ("Novissima Deductio")"; Pap.
Sign.: Bestand 106a/16, Nr. 51, Stück 141 (alt:
129)
Johann
(Johans) der
Junge, Graf zu Sponheim, Hofrichter Wenzels (Wenczlawes), römischen
Königs und Königs von Böhmen (Beheim), setzt die
Klage des Paul
Castelan (Pawlus Kastela), Bürgers zu Frankfurt,
die dieser vor dem Hofgericht gegen die Äbte und Konvente von Hersfeld
und Haina (Hegenem) erhoben
hat, mit der Maßgabe aus, sich bis zum 2. Februar 1391 (unser
lieben frawen tag liehtmesse) gütlich zu einigen (mit minne
oder mit dem rehten gutlichen rehten). Falls nachweislich keine Einigung
im Sinne Kastelas erzielt wird, wird über seine Klage vor dem Hofgericht
entschieden.
Der geben ist czu Prage an
montag noch Sant Gallen tag nach Crists geburte drewzehenhundert jar und
in dem newnczigstem jare.
KV: Cunrad
Zingel
SGL: Reste des aufgedrückten Siegels auf der Rückseite,
hellbraunes Wachs, fragmentarische Umschrift
1. Ausf.; Perg.; Restauriert
Sign.: Urkunden M. Stift Hersfeld, 1390 Oktober
17
Johann
der Junge, Graf von Sponheim und Hofrichter Wenzels (Wenczlawes),
römischen Königs und Königs von Böhmen (Beheim),
setzt die Klage von Paul
Kastela (Pawlus Castela/Kastela), Bürger zu Frankfurt
(Franckenfurt), gegen den Abt und den Konvent des Klosters Hersfeld
(Hirzfelden) aus und ordnet einen Gütetermin in Frankfurt am
Main an. Wird keine Einigung erzielt, soll diejenige Partei, die einen
Schaden erlitten hat, wieder vor Johann und dem Hofgericht erscheinen und
ihre Sache mit Beweisen vorbringen, und darauf soll Recht gesprochen werden.
an dinstag nach dem heiligen osterlichen tag nach Crists geburt
drewzehen hundert jar und in dem eynen und newnzigistem jare.
SGL an 1.: Posse II, 9-1/2; auf der
Rückseite aufgedrückt, schwer beschädigt.
SGL an 2.: wohl auch Posse II, 9-1/2,
nur noch Reste
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden M. Stift Hersfeld, 1391 März
28.
2. Ausf.; Perg.; leichte Wasserschäden
Sign.: Urkunden M. Stift Hersfeld, a1391
März 28.
Wenzel (W[encz]law), römischer König und König von
Böhmen ([Behe]im), setzt Konrad
von Helse (Chunraden von Helse) als Freigraf von Freihagen
(Freyhagen) ein. [Das übrige wegen Textverlustes nicht regestierbar].
Geben zu Prag noch Cristes
geburt dreyczenhundert jare und dornoch in dem czweyundnewnczigisten jaren
des suntages als man singet Reminis[cere] [i]n der vasten unsir Reiche
des Beheimschen in dem [newn]undczweinzigisten und des Romischen in dem
[se]chczehenden jaren.
RKV: Ad relationem Borziboij
de Swynare.
Wlachnico
de Weytenmule
RV: Registrata Bartholomeus
de Nova Civitate
SGL: das angekündigte Majestätssiegel fehlt
1. Ausf.; Perg.; erheblicher Textverlust;
Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
17, Nr. 72, 1392 März 10
Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt das Urteil Landgraf Hermanns
[II.] von Hessen und das des königlichen Hofgerichts über
Heinz
(Heinczen) und Götz
(Goczen) Helwiges,
Reinhard
(Reynharten) den Reichen, Adam
Gisselo (Gisselonis), Werner
(Wernhern) und Hermann
Geismar (Herman Geysmar), Werner
(Wernhern), [Thomas], Gerlach
([Girl]achen) Tuker, Hermann
Blume, Dietmar
Lune (Dytmaren Lunen), Hans
Horbusch (Horbuschen), Hermann
und Hans
Hartemberg, Idel
Rudewig, Jakob
(Jacoben) [ Zintzenberg],
[ Hans]
Schuphusen, Apel
und Heinz
(Heinczen) Bodenreif,
Ludwig
Reinbogen (Ludwiczen Reynbogen), Konrad
(Cu[nrad]) Preger,
den Sohn von Apel Bodenreif, Kunz
(Cunczen) Sewissen,
[ Hermann
Hosse]nrad, Gerlach
(Gerlaczen), den Stadtschreiber, Lutz
Ziegler (Czigler), Meinward
Mersberg, [ Konrad
(Cunraden)] Rudewig
und Hermann
Schultheiss bezüglich ihres Leibes und Gutes in der Stadt
Kassel (Cassel).
Geben czu Prage noch Cristes
geburt dreyczenhundert jare und dornoch in dem czweyundn[ewnczi]gisten
jaren des suntages in der vasten als man singet reminiscere, unsrer reiche
des behemischen in dem newnundczweinczigisten [und des] romischen in dem
sechczehenden jaren.
RKV: Ad relationem Borzivoii
de Swynars.
Wlachnico
de Weytemmule
RV: Registrata Bartholomeus
de Novacivitate
SGL: Majestätssiegel Posse II, 8-1;
Rücksiegel: Posse II, 7-4; Rand und Umschrift
beschädigt.
1. Ausf.; Perg.; stark beschädigt;
Restaur.
Sign.: Urkunden A. Landgrafschaft Hessen, V. Stadt
Cassel, 1392 März 10
2. Abschr. von Johann
Philipp Kuchenbecker, 18. Jh.
Sign.: K 343, unpaginiert
Wenzel (W[e]n[czlaw]), römischer König und König
von Böhmen (Beheim), weist an, das Stuhlgericht von Friedrich
(Fridreich) vom
alten Haus Paschberg und dessen Sohn Friedrich (Fridreich) zu unterbinden,
weil Friedrich vom alten Haus Paschberg und sein Sohn Friedrich und etliche
ihrer Vorfahren zu Unrecht und zum Schaden des Reiches geurteilt haben.
Deshalb hat Wenzel deren Urteile für ungültig erklärt.
Geben zu Prage den Sand Gregory
tage unsers reiche des beheimichen in dem XXIX und des romischen in dem
XVI jaren [...].
RKV: [Ad mandatum] Borziwog
[de] Swinarz.
Wlachniko
[de] Weytemule
SGL: Auf der Rückseite, aufgedrücktes Sekretsiegel,
roter Wachs, Posse II, 8-2.
1. Ausf.; Perg.; beschädigt
Sign.: Bestand 2 Kaiser und Reich, Karl IV. bis
Albrecht, 1392 März 12 (Alte Sign. Hessisches Samtarchiv Akten, Schublade
14, Nr. 23, 1392 März 12)
Johann
(Johan) von
Sponheim (Spanheim), Sohn des Johann
des Jungen, Grafen zu Sponheim, bestätigt als Hofrichter Wenzels
(Wenczlaus), römischen Königs und Königs von Böhmen
(Beheim), auf Beschwerde des Ritters Hermann
von Karben, die letzterer durch seinen Bevollmächtigten, Henn
Kegel, vorgetragen hat, daß Hermann von Karben der Ladung der
Stadt Frankfurt vor das Hofgericht
nicht zu folgen braucht, da er als Burgmann von Gelnhausen
(Geylnhausen) zunächst nur dort vor Burggraf und Burgmännern
verklagt werden kann.
Der geben ist czu Prag, des donerstags
vor Judica nach Crists gepurt drewczehenhundert jar und darnach in dem
czweyundnewnczigistem jare.
KV: Jo.
de Kircheim notarius
Curalis judicii
SGL: Spuren des aufgedrückten Siegels auf der Rückseite,
hellbraunes Wachs,
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Burg
Gelnhausen, 1392 März 28
Wenzel (Wenczelaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt den Burgmännern von Friedberg
(Frideberg), [u.a.?] in Rechtssachen zuerst vom Burggrafen von
Friedberg gehört zu werden.
SGL: Ankündigung eines anhängenden Majestätssiegel
1. Teilabschr.: auszugsweises Vidimus des
Abtes Winther
des Benediktinerklosters Seligenstadt (Selgenstat), 1393 Januar
13; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, I. d. Auswärtige
Beziehungen, 1393 Januar 13
Wenzel (Wencelaus), römischer König und König von
Böhmen (Böhem), belehnt Heinrich
Quittenbaum (Henrich Quittenbaum burgmann zu Gellnhussen) mit
einem Burglehen in Gelnhausen (burglehen
in der burge zu Gelnhaussen), dem achten Teil des Zehnten aus dem Pfarrhof
zu Gelnhausen (in dem pfarrhoff zu Geilnhussen), dem dritten Teil
des kleinen Zehnten aus dem Deutschordenshaus zu Gelnhausen (in der
tütschen herrn huss daselbst zu Gelnhussen), genannt Königsstück
(königstücke), und dem Hof Halir zu Selbold
(hoff Halir zu Seelbolden gerichte gelegen uff der Laüterlachen)
so, wie dessen verstorbener Vetter Ulrich
Blümchen (Ülrich Blümchens) sie zu Lehen trug.
Geben zu Prag nach Christ geburth
drüetzehen hundert jahre und darnach in dem vyre und nünzigstem
jahre, des dynstages nach ostern, unss riches des behmischen in dem ein
und dryssigisten, und des römischen in dem achzehenden jahr.
1. Abschr.: durch: Cyricus
Florus alias Blum secretarius in Darmstadt,
1624 Januar 29; Pap.
Sign.: Bestand 340 Rau von Holzhausen, Konvolut
14
1394 November 22, Prag
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47
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt die durch Markgraf Jost
von Mähren (Jost marggrave und herre zu Merhern), dem er
das Land Luxemburg (Luczemburg)
verpfändet hat, vorgenommene Ernennung des Grafen Diether
von Katzenelnbogen (Diether graven zu Kaczenellenbogen) zum
Hauptmann (heuptman) des Landes Luxemburg (Luczemburg), bekräftigt
dessen Befugnisse und verpflichtet alle luxemburgischen Untertanen, Diether
Gehorsam zu leisten.
Geben zu Prage nach Crists
gepurt druczehenhundert jare und dornach in dem vier ind newenczigesten
jare des sontags nach Sant Elsebethen tag unser riche des behemischen in
dem czweyeunddriszigesten und des romischen in dem newnczehenden jaren
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr. (15. Jh.); Pap.; restauriert
Sign.: Bestand 1 Hessisches Samtarchiv, Nachträge,
Bd. 2, Fasc. 4, S. 13; Fasc. 5, Nr. 12, S. 16
1394 November 30, Prag
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48
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), teilt seinen luxemburgischen Untertanen die
Einsetzung des Grafen Diether
von Katzenelnbogen (Kaczenelnbogen) zum Bevollmächtigten
und Hauptmann (heuptman) des Landes Luxemburg
(Luczemburg) mit und gebietet ihnen, diesem Gehorsam zu sein.
Geben zu Prage an Sant Andres
tage unser reich des behemischen in dem XXXII und des romischen in dem
XIX jare
1. Abschr. (15. Jh.); Pap.;
Sign.: Bestand 1 Hessisches Samtarchiv, Nachträge
Bd. 2, Fasc. 4, S. 14; Fasc. 5, Nr. 13, S. 17
1394 Dezember 22, Prag
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49
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), schärft den Amtsträgern der Städte
im Land Luxemburg (Luczemburg) ein, den Grafen Diether
von Katzenelnbogen (Kaczenelnbogen), den er selbst ebenso wie
Markgraf Jost
von Mähren (Merhern) als Pfandinhaber des Landes Luxemburg
zum Hauptmann (heuptman) des Landes eingesetzt hat, gegen den Grafen
von St. Pol (Sand Pauwel) und alle anderen Angreifer des Landes
zu beschirmen und zu beschützen.
Geben zu Prage des dinstages
nach Sant Thomas tage unser reiche des behemischen in dem XXXII und des
romischen in dem XIX jaren
1. Abschr. (15. Jh.); Mandat; Pap.;
Sign.: Bestand 1 Hessisches Samtarchiv, Nachträge
Bd. 2, Fasc. 4, S. 14f.; Fasc. 5, Nr. 14, S. 18
Wenzel (Wentzlaus), römischer König und König zu
Böhmen (Beheim), belehnt Eberhard
Weiss und dessen Erben mit dem achten Teil des Zehnten von Gelnhausen
(Geilnhussen) so, wie ihn der verstorbene Ulrich
Blümchen (Blümichens) innehatte.
Geben zu Praga nach Christus
geburth dreytzehenhundert jahre und darnach in dem fünff und neunzigsten
jahre detz nehsten mytwochs vor dem palmen suntag unser reiche detz behemischen
in dem zwey und dreyssigsten und detz römischen in dem neunzehenden
jahren.
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr.: durch Cyriacus
Florus alias Blum secretarius in v. 29.1.1624 Darmstadt
(Vorlage war eine beglaubigte und besiegelte Abschr. der Ausf. durch
Wipprecht
Löw von Steinfurth (compthur dütschen Ordens detz huses
zu Marpurg); Pap.
Sign.: Bestand 340 Rau von Holzhausen, Konvolut
14
1395 Mai 24, Karlstein
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51
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), ermächtigt (bevelhen) den Grafen
Gunther
zu Leiningen (Leyningen), Landvogt zu Elsaß,
für ihn den Streit mit der Stadt Hagenau
zu schlichten (zu teidigen) und endgültig zu regeln.
Geben zum Karlstein noch
Cristes geburte dreiczenhundert jare und dornach in dem fumfundnewnczigisten
jaren des montages noch unsers herren uffart tage unserr reiche des Behemischen
in dem czweiunddreissigisten und romischen in dem newnczehend jaren.
RKV: Ad relacionem Borziwogii
de Swinar.
Franciscus
prepositus Northusen.
SGL: aufgedrücktes Wachssiegel auf der Rückseite;
wohl Posse II, 7-3,
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden Y. Urkundensammlungen, Bodmann-Habel,
Nr. 373, 1395 Mai 24
Der Inhalt der Urkunde kann wegen Textverlustes nicht wiedergegeben werden.
Namentlich genannt werden die folgenden Personen: König Wenzel (Wentzlaw),
der Herzog
von Luxemburg (herczogen [...]zemburg), Diether
Graf von Katzenelnbogen (Dyether graf von Katzenellenbogen)
und Hauptmann zu Luxemburg (Dyether
hauptman zu Lu[...]emburg), Jost
Markgraf von Mähren (Josten marggraven zu Mehern) und Johann
von Redenach (Johans von Redenach).
Geben czu [...]age des montages vor [Sa]nd [...] und des romisch[en]
[in] dem xx[...] [...].
1. Ausf.; Perg.; massive Feuchtigkeitsschäden;
Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
24, Nr. 49, 1395/96.
1396 September 1, Karlstein
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53
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König zu Böhmen
(Beheim), gebietet der Stadt Hagenau
(Hagenow) die Anerkennung und Durchsetzung der Rechte seines Kaplans
Otto
von Sobiessin (Otten von Sobiessin) als Pfarrer der dortigen
Pfarrei St. Georg (Sand Jurgen), die er ihm als Lehen übertragen
hat (die unserer und des reichs lehen ist) und die vormals die Johanniter
von Torolzheim (die crewcziger
Sand Johans orden von Jerusalem zu Torolczheim) dem Reich zu entfremden
versucht hatten. Dies alles bekräftigt Wenzel durch den Verweis auf
seine entsprechenden früheren Königsurkunden und päpstlichen
Bullen in dieser Angelegenheit.
Geben zum Karlstein an
Sand Gilgen tage unsrer reiche des behemischen in dem XXXIIII. und des
romischen in dem XXI. jaren.
RKV: Ad relationem W(encelslaui)
decani Wiss(egradensis) vicecancellarii.
Nicolaus
de Gewicz
SGL: Das zuvor auf der Rückseite aufgedrückte Siegel
von ca. 4 cm Durchmesser fehlt.
1. Ausf.; Pap.; Stockflecken
Sign.: Urkunden Y. Urkundensammlungen, Bodmann-Habel,
Nr. 379, 1396 September 1.
1398 Januar 6, Frankfurt am Main
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54
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Wenzel (Wentzelaus), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bekennt, daß er Hermann,
Landgraf von Hessen (Herman, landgrave zu Hessen), mit dem Gericht
zu Buseck (Buchseck) und
Trahe (Trohe), das man Buchsecker
Tale nennt, mit allem Zubehör sowie auch allen Lehen, die die
von
Buseck , von
Trahe und von
Schwalbach sowie deren Erben und Ganerben vom Reich zu Lehen hatten,
belehnt hat. Er weist die von Buseck, von Trahe und von Schwalbach an,
dem Landgrafen, ihrem Lehensherrn, zu den gleichen Bedingungen wie ehedem
dem König gehorsam zu sein.
Geben zu Franckfort, nach
Christus geburt dritzehinhundert jar darnach in deme achtundnuntzigsten
jar an deme obersten tage wynachten, unser riche des beheimischen in dem
funffunddreissigsten und des romischen in deme zweiundzwentzigesten jaren.
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr.; Pap.
Sign.: K 343, unpaginiert
1398 Januar 8, Frankfurt am Main
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55
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), verleiht Landgraf Hermann
[II.] von Hessen und dessen Erben das Recht, jährlich vier Schiffe
mit Wein einzeln oder zusammen zollfrei vom [ Elsaß
(Elsassen)] rheinabwärts und mainaufwärts bis nach Frankfurt
(Franckenfurt) und von dort nach Hause [für ihren eigenen
Bedarf] zu transportieren, und gebietet allen seinen und des Reiches Getreuen
und Untertanen, ihn und seine Erben nicht daran zu hindern oder Zoll zu
erheben. [Regest und Datierung nach Nr. 2 und 3 ergänzt]
Geben [zu] Franckenfurt nach Cristes geburt dreyczenhundert jare
[und] dornach in dem achtundnewnczi[gisten]jare des dinstagis nach dem
obristen tage der wyhennachten unsrer reiche des behemischen in dem funffunddreyssigisten
und des romischen in dem czweiundczweinczigisten jaren
RKV: [...] Borzivoy
de Swinar.
[...]cus
canonicus Pragensis
RV: Registrata Petrus
de Wiss[aw]
SGL: Posse II, 8-1, Rücksiegel
Posse II, 7-4; am linken oberen und rechten
unteren Rand ergänzt.
1. Ausf.; Perg.; stark beschädigt;
Restauriert
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
14, Nr. 24, 1398 Januar 8
2. Abschr.: Transsumpt Kaiser Maximilians
II., 1571 April 11; Perg.
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
17, Nr. 74, 1571 April 11
3. Abschr.: Vidimus des Rates der Stadt Kassel,
1571 März 19
Sign.: Urkunden A. Landgrafschaft Hessen, I. d.
Kaiserliche Reichs- und Kreissachen, 1398 Januar 8
1398 Januar 9, Frankfurt am Main
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56
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Wenzel (Wentzelaus), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), teilt den von
Buseck, von
Trahe und von
Schwalbach und ihren Ganerben (Buchseck, den von Trahe und den von
Schwalbach und iren ganerbin) mit, daß er seine und des Reiches
Lehensherrschaft über sie an den Landgrafen Hermann
von Hessen übertragen hat, verpflichtet sie auf diesen als ihren
Erbherrn und entbindet sie, nach zu vollziehender Huldigung Hermanns von
ihren Eiden auf König und Reich.
Geben zu Franckfurt nach
Christes geburt dritzehinhundert jare darnach in deme achtundnuntzigesten
jare des mitwochen nach deme obirsten tage, unsir riche des beheimschen
in deme funffunddrissigesten und des romischen in deme zweiundzwentzigesten
jare.
SGL: Ankündigung eines aufgedrückten Siegels.
1. Abschr.; Pap.
Sign.: K 343, unpaginiert
1398 Januar 9, Frankfurt/M.
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57
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Wenzel (Wentzlau), römischer König und König zu Böhmen
(Böheim) weist Eberhard
(Eberharden) Lewen,
den Burggrafen von Friedberg, an, wegen des Lehens des achten Teils vom
Zehnten aus dem Pfarrhof zu Gelnhausen
(Geilnhussen) die Ansprüche und Rechte zwischen Eberhard
Weiss (Waissen), der das Lehen des verstorbenen Ulrich
Blümchen (Blümchins) inne hat und ebenfalls Ansprüche
auf dieses Lehen geltend macht, zu klären. Eberhard Lewen soll beide
Parteien zu einem Gerichtstag nach Friedberg
laden und dort in dieser Frage eine Entscheidung treffen.
Geben zu Frankfurth des
mitwochen nach dem obristen tage, unser riche des behemischen in den XXXV.
und des römischen in dem XXII. Jahren.
1. Abschr.: Cyriacus
Florus alias Blum secretarius in Darmstadt
v.29.1.1624 (Vorlage war eine beglaubigte und besiegelte Abschrift der
Ausf. durch Eberhard Löwen, Burggraf zu Friedberg).
Sign.: Bestand 340 Rau von Holzhausen, Konvolut
14
1398 Januar 14, Frankfurt am Main
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58
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), erklärt alle Urteile für ungültig,
die in der ersten Instanz vor dem Gericht des Bischofs Gerhard
von Würzburg (Gerharden bischoff zu Wirczburg) und in zweiter
Instanz vor dem königlichen Hofgericht in der Angelegenheit Paul
Castelan (Pawel Castellan) gegen das Stift Hersfeld
(Hersfelt) und das Kloster Haina
(Heyne) ergangen waren und bestätigt alle Rechte, die beiden
in der Vergangenheit gewährt wurden. Wenzel weist alle Reichsstände
an, das Stift Hersfeld und das Kloster Haina in den ihnen gewährten
Rechte nicht zu behindern.
Geben zu Frankenfurt noch
Cristes geburt dreyczenhundert jare und dornoch in dem achtundneunczigistem
jaren des montages vor Sand Anthonien tage unserr reiche des behemischen
in dem funf und dreyssigistem und des romischen in dem czweyundczweinczigistem
jaren.
RKV: Per dominum Guntherum
comitem de Swarczburg.
Franciscus
canonicus Pragensis
RV: Registrata Bartholomeus
de Nova Civitate
Sgl.: Angekündigtes Majestätssiegel ab, Reste der
Seidenschnüre erhalten.
1. Ausf.; Perg.; Wasserflecken
Sign.: Urkunden M. Stift Hersfeld, 1398 Januar 14
2. Abschr. (17. Jh.), Pap.
Sign.: K 352, Nr. 16, S. 22-24
1398 Januar 17, Frankfurt am Main
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59
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Wenzel (Wentzlau), römischer König und König zu Böhmen
(Böheim), gebietet Johann,
Erzbischof zu Mainz (Mayntz) und Reichserzkanzler in deutschen
Landen (des heiligen reichs in teutschen landen ertzcantzler), Hermann,
Landgraf [II.] zu
Hessen, Philipp,
Graf zu Nassau, Philipp,
Graf zu Falkenstein (Falckenstein), und Philipp von Falkenstein,
den Abt und den Konvent des Klosters zu Haina
(Heine) sowie ihre Leute und Güter in ihren Rechten und Freiheiten
zu schützen.
Geben zu Franckfurth ahn
Sant Anthonien tag unßer reiche des boheimischen in dem XXXV undt
des romischen in dem XXII jahren.
1. Abschr.; Pap.
Sign.: K 352, Nr. 17, S. 24 f.
1398 Januar 18, Frankfurt am Main
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60
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), verschreibt dem Grafen Diether
von Katzenelnbogen (Kaczenelnbogen) die Landvogtei in der Wetterau
(Wederibe) für 7000 fl. (siebentusend gude swere gulden
als zu Franckfurt oder zu Mencze genge und gebe sint), deren Erhalt
er quittiert. Wenzel gestattet ihm die Erhebung von drei alten Turnosen
(drye alde tornoß) für jedes Fuder Wein und andere Kaufmannsware,
die den Rhein hinauf- oder hinabgeführt wird, und zwar von einem Turnose
in Mainz (Mencze) und von
zwei Turnosen in Lahnstein (Laensteyn)
oder einem beliebigen anderen Ort am Rhein. Der Graf, seine Frau Anna
und seine Erben sollen die Landvogtei ohne Ansprüche des Reiches besitzen,
bis sie die 7000 fl. komplett zurückerhalten haben. Die Ablösung
soll zwei Monate zuvor angezeigt werden. Die Auszahlung soll wahlweise
in Mainz oder Frankfurt erfolgen.
Wenzel verpflichtet sich, Erzbischof Johann
von Mainz und die Stadt Mainz aufzufordern, die Zollerhebung in keiner
Weise zu behindern. Der König erteilt dem Grafen ferner Vollmacht,
alles, was von Kaisern und Königen von der Landvogtei verpfändet
ist, einzulösen und bis zur Auslösung durch das Reich zu behalten.
Geben zu Franckfort off dem Meyne nach Crists geburte druczehen
hundert jare und darnach in dem echt und nunczigesten jare uff den fritag
vor Sant Fabians und Sant Sebestians tag unser riche des behemischen in
dem funff und drißigesten und des romischen in dem zwey und zwanczigestem
jaren.
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr. (15. Jh.); Pap.;
Sign.: K 504, Nr. 243, f. 116v-118r
1398 Januar 21, Frankfurt am Main
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), erhebt auf Bitten der Grafen Eberhard
(Ebirhart) und Diether
von Katzenelnbogen (Kaczenelnbogen) das Dorf Gerau
(Gerauwe) zur Stadt und verleiht dieser das Recht, einen Jahrmarkt
an Kreuzauffindung (uff des heiligen cruces tage als es funden wart
[3. Mai] ) und Mittwochs einen Wochenmarkt abzuhalten, jedoch ohne
Schaden anderer Städte der Gegend.
Geben zu Franckenfurt
nach Crists geburt druczehinhundert jar und darnach in dem acht und nunczigesten
jare an Sant Agnesen tage unsir rieche des behemischen in dem funff und
drissigesten und des romischen in dem zweye und zwenczigestem jare.
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr. (15. Jh.); Pap.;
Sign.: K 504, Nr. 242, f. 115v-116r
1385 Januar 25, Bingen
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62
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Wenzel (Wentzlauw), römischer König und König von
Böhmen (Behem) bekennt, daß die 19 Dörfer auf dem
Bornheimer Berg (neunzehen dorffe, genamt des reichs graffschafften
zu Bornheimerberge),
die von Reichs wegen an den Herren von Hanau
(edlen von Hanauw) verpfändet wurden und deren Einwohner
mit höheren Verpflichtungen (nu ferer und schwerlicher betrangt
und übersetzet worden, denen al sie von alter, gewöhnlich dem
reich schuldig sindt gewest zu dienen) belastet worden sind, bei ihren
alten Rechten, die sie vorher innehatten, belassen sollen (bey ihren
alten gülten und diensten als sie von alter ehe); weiterhin verbietet
Wenzel jedwede Abgabenerhöhung der Herren von Hanau. Schultheiß
und Rat der Stadt Frankfurt (Franckenfurth)
sollen die Grafschaft schützen. Als Strafe werden 30 Pfund lötiges
Gold (dreyßig pfund lötdiges goldes) festgesetzt, zahlbar
zu gleichen Teilen an die Reichskammer und die Geschädigten.
Geben zu Bingen nach Christus
geburth dreyzehenhundert jahr und darnach in dem achtund neuntzigsten jahren
des sonabends nach Sanct Pauls tag Conversionis unserer reiche des böhmischen
in dem fünff und dreysigsten und des römischen in dem zweyund
zweintzigsten jahren.
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Abschr. (17. Jh.); Pap.;
Sign.: K 407, unpaginiert
1398 April 3, Frankfurt am Main
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63
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Wenzel (Wentzlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), verbietet auf Beschwerde des Konrad
von Egloffstein, Meister des Deutschen Ordens in deutschen und welschen
Landen (Conrad von Egloffstein, meister teutschen ordens in teutschen
und welschen landen), allen Reichsständen bei einer Strafe von
60 Mark lötigen Geldes (sechzig marck lodiges geldes) vom Deutschen
Orden Personen einzufordern, die sich auf Jahr und Tag in Mergentheim
oder anderen Städten des Ordens im Reich aufgehalten haben.
Geben zu Franckfurth nach
Christus geburt dreyzehenhundert jar und darnach in dem achtundneintzigsten
jaren, mittwochs nach ostern
SGL: Abschr. weist auf ein Siegel hin
1. Abschr.; Pap.
Sign.: Bestand 106a/16 Nr. 51, Stück 158 (alt:
144; 145)
Wenzel (Wenczlaw), Römischer König und König von
Böhmen (Beheim), bestätigt den Brüdern Fritz
und Heinz
von der Thann (Fricze und Heincz, gebruder von der Thannen, genant
von Bischofsheim), daß er sie unter sein Hofgesinde aufgenommen
hat. Für ihre Hofdienste sollen sie aus der Kammer 200 Gulden jährlich
erhalten.
Geben zu Wirtzburg noch
Cristes geburt dreiczenhundert jare und darnoch in dem achtundneunczigistem
jare des mitwochen noch Sand Peter und Pawls tage.
RKV: Ad relationem Borziwoy
de Swinar.
Nicolaus
de Gewicz
SGL: Ankündigung des Majestätssiegels
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden X. Deposita, 5., v.d.Tann, Gelbschloßarchiv,
1398 Juli 3
1398 August 13, Elbogen
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65
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), erklärt alle Urkunden, die die Stadt
Gelnhausen (Geylnhusen)
in ihren althergebrachten Rechten behindern (beschaden mochten),
für ungültig bei einer Strafandrohung von 50 Goldmark zu gleichen
Teilen an das Reich und die Stadt Gelnhausen.
Geben zum Elbogen nach Cristes
geburt dreyczenhundert jare und dornoch in dem achtundneunczigstem jaren
des dinstages vor unserr frawen tage assumpcionis, unserr reiche des Behemischen
in dem sechs und dreissigistem und des romischen in dem dreyundczweinczigistem
jaren.
RKV: Per dominum W(enzel)
patriarcham Anth(iochie) cancell(arium).
Wlachnico
de Weytenmule
RV: R(egistrata) Johannes
de Bamberg
SGL: angekündigtes Majestätssiegel fehlt
1. Ausf.; Perg.
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1398 August 13
2. Abschr.: Vidimus Friedrichs,
Abtes des Prämonstratenserklosters Langenselbold
(Selbolt), 1404 Februar
16; Perg.; Schrift z. T. verblaßt
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1398 August 13/1404 Februar 16
3. (Teil.-)Abschr., Pap.
Sign.: K 385, unpaginiert
4. Abschr.; Perg.
Sign.: K 368 1/2, fol. 18r
5. Abschr.: Transsumpt Kaiser Josephs von 1708 August 12
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1708 August 12
6. Abschr.: Transsumpt Kaiser Karls VI. von 1712 Januar 9
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1712 Januar 9
7. Abschr.: Transsumpt Kaiser Karl VII. von 1741 April 17
Sign.: Urkunden O. Grafschaft Hanau, II. a. Stadt
Gelnhausen, 1741 April 17
1398 Oktober 11, Nürnberg
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66
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Wenzel (Wentzlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), weist die Städte Mainz,
Frankfurt, Speyer
und Weißenburg (Meintze,
Franckfurt, Speyer und Weissenburg) an, Konrad
von Egloffstein, Meister des Deutschen Ordens in deutschen Landen (Conrade
vom Eglofstein meister Tewtzschordens in tewtschen landen), und den
Orden selbst bei ihren überkommenen Privilegien zu belassen, besonders
ihren Handel nicht zu besteuern.
Geben zu Nurnbergk des
freitags nach Sant Francisci tage unser reiche des behemischen inn dem
XXXV und des romischen inn dem XXII jaren.
RKV: Ad mandatum domini regis.
W.
patriarcha Antioch. Cancellarius
1. Abschr. (16. Jh.); Pap.
Sign.: K 289, unpaginiert
1399 Dezember 13, Bettlern
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67
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Wenzel (Wentzlau), römischer König und König von
Böhmen (Böheim) bekundet gegenüber Burggraf, Burgmännern,
Bürgermeister, Rat und Bürgern der Festung und Stadt Gelnhausen
(Gelnhussen, Geylnhussen), daß Eberhard
Weiss in seinem Namen von Heinrich
Quittenbaum (Quidenbaum) bestimmte Güter, und zwar den
dritten Teil des kleinen Zehnten aus dem Deutschordenshaus zu Gelnhausen,
genannt Königestücke, und den Hof Heiler im Gericht zu Selbold
(Hoff Heiler in Selbolder gerichte gelegen uf der Luterlachen),
vor dem Gericht des Burggrafen und der Burgmannen (manne) zu Friedberg
eingeklagt hat. Sollte Heinrich Quittenbaum beibringen können, daß
er nach Lehnsrecht die genannten Güter in Ganerbschaft besessen habe,
soll er in deren Besitz bleiben. Wenzel fordert dazu auf, Eberhard Weiss
nicht an der Nutzung der Güter zu hindern.
Geben zu Bettlern nach
Christus geburte drey zehenhondert jare, und darnach in dem nün und
nünzigesten jahre, an Sandt Lucien tage unser reiche des behemischen
in dem XXXVII und des römischen in dem XXIIII jare.
RKV: Ad relationem Borzibo
de Swnar.
Franciscus Pragensis canonicus
1. Abschr. durch Cyriacus
Florus alias Blum secretarius in Darmstadt
v. 29.1.1624 (Vorlage war eine anonyme, undatierte Abschr.)
Sign.: Bestand 340 Rau von Holzhausen, Konvolut
14
1400 Januar 9 [oder 2], Bettlern
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68
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Wenzel (Wenczlaw), römischer König und König von
Böhmen (Beheim), schärft die vor Zeiten über einige
Leute in Kassel (Casselle)
von seinem Hofrichter gesprochenen und von ihm und dem Hofgericht bestätigten
Urteile ein und setzt kraft seiner königlichen Macht fest, daß
diese Urteile, auch wenn darin Fehler gefunden werden sollten, unverletzlich
bestehen sollen und daß die Kinder der Verurteilten vom Erbe an deren
Besitz und auch an dem der in männlicher Linie Verwandten ausgeschlossen
bleiben.
[Geben] zun Betlern noch
Cristes geburt in dem virczenhundertstem jare des freytages [..]e heiligen
drey kunigtag unsrer reich des behemischen in dem sybenunddre[yssig]isten
und des romischen in dem virundczweinczigisten jaren.
RKV: Ad relationem Sigmundi
Subcamararii.
Franciscus Canonicus Pragensis
SGL: Reste eines aufgedrückten Siegels auf der Rückseite
(ø 4 cm).
1. Ausf.; Perg.; Feuchtigkeitsschäden;
Restaur.
Sign.: Urkunden Hessisches Samtarchiv, Schublade
14, Nr. 25, 1400 Januar 9
König Wenzel gewährt der Burg Gelnhausen
die Bestellung eines eigenen Priesters für ihre Kapelle.
1. Erwähnung eines Privilegs (frühnztl.);
Pap.
Sign.: K 385, unpaginiert
König Wenzel bestätigt (oder gewährt?) den Einwohnern der
Burg Gelnhausen die Freiheit
von Zoll, Zinsen und Mahlgeld der Stadt Gelnhausen.
1. Erwähnung eines Privilegs (frühnztl.);
Pap.
Sign.: K 385, unpaginiert